Taggia

Das Argentina-Tal

Taggia

Taggia liegt am  Eingang zum Argentina-Tal und ist einer der ältesten Orte der Blumenriviera.

Berühmt für den Olivenanbau der „Taggiasca-Olivensorte“, Heimat des Buchautors Giovanni Ruffini

(sein Buch: „Der Doktor Antonio“) beherbergt dieser wirklich geschichtsträchtige Ort sehr viele Sehenswürdigkeiten: die typisch mittelalterliche Ortstruktur (mit Wohntürmen, Wehrmauern, Brücke), Portale aus Schiefer an den ehemaligen Adelspalästen, mehrere Kirchen, sowie das  wichtigste Kloster Westliguriens, das mittelalterliche Dominikanerkloster aus dem 15. Jh.. Dieses Kloster beherbergt zahlreiche Kunstwerke aus dem 15. und 16. Jh. in seiner Pinakothek, unter anderem Werke von den Brüdern Brea.

Das Argentina-Tal

Es ist die Natur, die dieses Tal auszeichnet, welches sich eng durch steile, mit Olivenkulturen und dichten Wäldern bedeckte Berge schlängelt. Es ist jedoch gleichzeitig ein steiniges Gebiet, mit archaischer Kultur und einer Reihe von geschichtsträchtigen Monumenten.

Badalucco ist der erste Ort, den man im Argentina-Tal antrifft.

Der alte, ehemals befestigte Ort der Grafen von Ventimiglia war der Kreuzungspunkt der Talstraßen, welche in Richtung Berggebiet verliefen. Er war der Handelsmittelpunkt des mittleren Argentina-Tales.

In Badalucco gibt es immer noch wichtige und einzigartige Brücken, wie die Brücke von Santa Lucia (16. Jh.), die gleichzeitig Eingangspforte des Ortes war, und wie die Brücke „Madonna degli Angeli“, die vom Ort aus weiter in die Berge führte. Im September findet hier das „Stockfischfestival“ (ligurische Schlemmerspezialität) statt, ein großer Touristenevent.

Montalto, ein weiterer Ort im Argentina-Tal., hat noch immer die Struktur eines mittelalterlichen befestigten Ortes. Der ‚Borgo’ beherbergt eine einzigartige romanische Kirche mit dem byzantinischen Namen San Giorgio. Dieser Name stammt noch von der byzantinischen Besetzung des Tales (7. Jh., mit Sitz in der nahegelegenen Festung von Campomarzia). Die sehenswerte Kirche S. Giorgio birgt  Wandmalereien aus dem 13.-14. Jh. und hat noch die alten, originalen Sitzbänke . Die interessante Pfarrkirche San Giovanni Battista ist dagegen in barockem Stil, mit wertvollen Bildern wichtiger italienischer  Maler (u. a. Ludwig Brea).

Das Argentina-Tal weiter hinauffahrend, gelangt man in „den Ort der 23 Wassermühlen“, Molini di Triora.

Sehenswert sind: die barocke Pfarrkirche und das Sanktuarium N.S. della Montà, (mit wertvollen Gemälden). Im September findet hier ein gastronomisches Fest statt, das „Dorffest der Schnecken“ (ligurische Schlemmerspezialität).

Triora, der Ort des „dunklen Charmes“, ist vor allem bekannt als „die Stadt der Hexen“ wegen seines berühmten Hexenprozesses, der hier im Jahr 1587 stattgefunden hat.

Am Ende des Prozesses wurden einige Frauen des Ortes für schuldig verurteilt für die Hungersnot Vorort verantwortlich zu sein, weil sie sich nachts in abgelegenen Plätzen versammelten (‚La Cabotina’).

Der ganze Ort erinnert noch immer an diese gruselige Geschichte:

das Heimat- und Hexenmuseum, die Geschäfte welche mit wunderlichen Hexenpuppen geschmückt sind und den eigenen Hexenlikör (hochprozentiger Schnaps mit Kräutern) verkaufen.

Der gut erhaltene mittelalterliche Ort ist ein kleines Schmuckstück, mit intaktem Torverteidigungssystem, Arkaden, nostalgischen Engpässen und befestigten Häusern.

Nicht vergessen sollte man den Besuch der Stiftskirche Assunta und des Gebethauses San Giovanni Battista.