Im Jahr 2004 war Genua die Kulturhauptstadt Europas: Ausstellungen und Vorträge geben den Anstoß, die Stadt zu besuchen und locken viele Touristen nach Genua. Der Palazzo Ducale, einst Wohnsitz des Dogen und seines Hofes, ist heute das Herz der Genueser Kultur und beherbergt im Laufe des Jahres auch temporäre Ausstellungen.
Im Jahr 2006 wurden gut 42 von 163 noch existierenden Palazzi dei Rolli von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt, es handelt sich um Renaissance – und Barockresidenzen, die von den Adelsfamilien der Republik von Genua längs der Neuen Straßen zum größten Teil im goldenen Jahrhundert der Genuesen im Cinquecento zum Seicento (16.-17.Jahrhundert) erbaut wurden. Im Fall eines Staatsbesuches bestimmte man durch eine Auslosung aus einer öffentlichen Liste (rollo), die die Liste der Adelsresidenzen in der Stadt enthielt, wem die Ehre und die Kosten, den illustren Gast und seinen Hof zu empfangen, zufallen würden.
Via Garibaldi, die ehemalige Via Aurea und Via Balbi, heute Sitz von zahlreichen Fakultäten der Universität und die rege Via San Luca stellen den Triumph der Genueser Oligarchie dar: die Fassaden mit den Fresken dieser prachtvollen Paläste, der Reichtum an Marmor und wertvollem Material bezauberten Rubens und die Reisenden jeden Zeitalters.